Oper von Franz Schreker
Musikalische Leitung: Dan Ettinger, Alois Seidelmeier
Inszenierung: Tatjana Gürbaca
Bühne: Marc Weeger
Bühnenbildassistenten: Elvira Ulmer
Kostüme: Silke Willrett
Licht: Christian Wurmbach
Video: Thilo David Heins
Dramaturgie: Merle Fahrholz
Chor: Anton Tremmel
Videoproduktion
Grete: Sabrina Herzog
Fritz: Leonard Schneider-Strehl
Produktionsleiter. Thilo David Heins
Transport/Logistik: Stefan Grießhaber
Filmgeschäftsführung: Niels Sonnemann-Bausch
Aufnahmeleitung: Thilo David Heins
Regie: Tatjana Gürbaca
Drehbuch: Tatjana Gürbaca
Casting: Martina Haimerl
Kamera: Thilo David Heins
Kameraassistent: Bünyamin Kaymak
Oberbeleuchter: Thilo David Heins
Beleuchter: Bünyamin Kaymak, Maya Maurer
Ausstattung: Marc Weeger, Elvira Ulmer, Maya Maurer
Kostüm: Silke Willrett, Alexander Häberlen, Tessa Janus
Maske: Marie Wondra-Singh
Postproduktion: Thilo David Heins
Presse:
Frankfurter Allgemeine, 13.07.2015
„[...] Im Video erscheinen Fritz und Grete als Jugendliche, noch unkorrumpiert von der verkommenen Gesellschaft. Das heißt: Die trautige Geschichte von den beiden Königskindern, die zusammen nicht finden können, ist nicht nur die des Protagonisten-Paars, sondern auch Subjekt der imaginären wie realen Oper – nach dem Modell von Alwas Satz über Lulu in Bergs gleichnamiger Oper: „Über die ließe sich freilich eine interessante Oper schreiben.“ Die Wirklichkeit der Bühnenhandlung erwächst aus der Virtualität. Doch Sein und Schein driften auseinander: Während Fritz im Sterben noch dem Phantom vom „fernen Klang“ nachhängt, schüttet sein Jünglings-Alter-Ego mit Benzin um sich. Die Landschaft geht in Flammen auf. Man kennt solchen Final-Effekt etwa aus Antonionis einstigem Kult-Film „Zabriskie Point“. Aber auch die Berliner RAF-Kaufhaus-Brandstifter sahen im Flammenmeer die einzige Möglichkeit, realiter ihren Protest gegen eine feindliche Welt auszuagieren. Von romantischem „Liebestod“ kann also nicht die Rede sein. Die Video-Komponente entgeht nicht immer der Gefahr dekorativen Kitschs. Aber zumindest gelang Tatjana Gürbacas Inszenierung so hinter die Fascade der Künstler-Kolportage. [...]“
Mannheimer Morgen, 13.07-2015
„[...] Zumindest in den langen Videoeinspielungen (Thilo David Heins), die in romantischer Verklärung ein junges Liebespaar zeigen, das zwischen Glück und Tragik den Weg des Protagonistenpaars spiegelt. Zu den narkotisierenden, rauschhaft hypnotisierenden Klängen des dritten Akts passen die Filmeinspielungen wunderbar [...]“
Opera Lounge, 12.07.2015
„[...] Was ist wirklich in dieser Aufführung. Wo fängt die Illusion an, hört die Realität auf? Ist das alles ein Traum? Das kleine Hüttchen der Graumanns, davor Sofa, Stuhl, ein paar Äste an der Wand: durch die Videoaktionen von Thilo David Heins gerät der Anfang zur niedlichen Märchenidylle, in welche die Realität mit grellen Licht um so härter einbricht. Die gewollte Unschärfe, die sich durch den Wechsel zwischen Scharfeinstellungen und weichgezeichneten Natursequenzen ergibt und die Diskrepanz zwischen den Erinnerungen an sonnige Felder und strahlende Blumen und der kargen Realität verhelfen der Aufführung zu surrealen Bildern. [...]“
Frankfurter Rundschau, 13.07.2015
„[...] Und am Schluss des dritten Aktes gibt es nicht nur die Ernüchterung, dass der sterbende Künstler Fritz alles im Leben verfehlt hat (die Liebe als Realität, die künstlerische Reputation), sondern auch den tröstlichen Ausweg erfüllter Zweisamkeit. Allerdings nur in Filmprojektionen von Thilo David Hains (mit einem Doublepaar), die in diesem Fall nicht beliebig-additiv angewendet werden, sondern dem Schlussakt einen wohltuenden dramaturgischen Halt zu geben vermögen. [...]“
Fotos: Hans Jörg Michel
Trailer: Thiemo Hehl